Marina Blecha
Meine Ausbildung zur Physiotherapeutin habe ich 1980 am AKH Wien abgeschlossen. Vor meiner Niederlassung in der eigenen Praxis in Dornbirn 1983 habe ich am Landesklinikum Salzburg und am AKH Wien gearbeitet. Zwischenzeitlich kann ich auf eine lange Berufszeit zurückblicken. Mehr als 25 Jahre davon habe ich intensiv mit PatientInnen in den Bereichen der Urologie, Gynäkologie, Geburtshilfe und Proktologie gearbeitet. Für mich war und ist es nach wie vor immer wichtig, nicht nur Behandlungstechniken zu erlernen und diese bei den einzelnen Beschwerdebildern anzuwenden, sondern die Frage nach dem Ursprung der jeweiligen Beschwerde, des Symptoms, der Erkrankung, zu stellen. Kurzum, die Frage nach dem „woher“ ist seit jeher meine ständige Begleiterin. Diese stetige Frage hat mich gerade auch bei unbefriedigenden Ergebnissen im Rahmen der Physiotherapie immer wieder neue Horizonte anstreben lassen. Auf diese Weise begegnete ich vielen wertvollen Lehrmeister- Innen und durfte auch selbst viele Dinge in Erfahrung bringen und anderen zur Verfügung stellen. So bin ich auch auf ein Team von Chirurgen aus UK, das sich wissenschaftlich mit dem Thema der Nervenverletzung im Bereich des kleinen Beckens beschäftigte, genauer gesagt, auf deren Publikationen gestoßen. Durch einen der Inhalte im Rahmen dieser Publikationen glaubte ich eine Antwort auf eine meiner drängenden Fragen erhalten zu haben. Daraus folgend entstand die Überlegung, ob bei bestimmten Beschwerdebildern der Regenerationsprozess mittels physiotherapeutischer Maßnahmen positiv unterstützt werden kann. Diese Überlegung konnte ich mit fünf Fachleuten teilen und seither bin ich Teil eines dynamischen Teams, welches das Ziel hat, Behandlungsmaßnahmen zu entwickeln um die Beckengesundheit zu fördern und auch allen zugängig zu machen.